Moselfreund
Moselweine und mehr...

Weinlexikon

Wein hat eine lange Historie, es gibt unzählige Bücher, Expertisen und eine Vielzahl von Experten. Daher hier nur ein kleiner Auszug der mir wichtig erschien. Weiterführende Informationen können z. B. beim Deutschen Weinistitut (DWI) abgerufen werden:

Abgang

Beim so genannten Abgang geht es um die Beurteilung des Weines, also um die Nachhaltigkeit des Geschmacks im Mund. Je länger die Aromen wirken, desto "nachhaltiger" ist auch das Erlebnis, also auch der Wein.

Degustieren

lt. Duden: Lebensmittel in Bezug auf Geruch und Geschmack prüfen, kosten.
Das bedeutet schlicht und einfach: den Wein probieren. Hierbei sind Auge (wie sieht der Wein aus, ist er klar oder trüb...?), Nase (ist der Geruch angenehm, fruchtig oder eher langweilig) und Mund (schmeckt der Wein neutral, hat er Kohlensäure, schmeckt er süß / sauer....?) in dieser Reihenfolge zu nutzen.

Dekantieren

lt. Duden: eine Flüssigkeit abklären, vom Bodensatz abgießen (z. B. bei älteren Rot- u. Portweinen). Weitere Informationen s. Rubrik Rotwein

Mostgewicht

Dies ist das Maß für den Reifegrad der Trauben. Dieses wird in Oechsle gemessen. Der potentielle Alkoholgehalt wird anhand des Zuckergewichtes pro Liter ermittelt (16 Gramm Zucker pro Liter ergeben etwa 1 Prozent Alkohol).

Qualitätsweine

Natürlich müssen auch Qualitätsweine bestimmte EU-Vorschriften erfüllen. QbA steht hier für "Qualitätsweine eines bestimmten Anbaugebietes". Hierbei handelt es sich um die erste Stufe des deutschen Qualitätsweines. Darüber kommen dann die Qualitätsweine mit Prädikat (QmP). Hierzu zählen aufsteigend die Stufen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein.

Die qualitative Einstufung richtet sich nach folgenden Kriterien:

  • Charakter des Weins
  • Mostgewicht der verwendeten Trauben
  • Anbaugebiet
  • Lesetermin
  • Zustand der Trauben

Je nach ihrem Reifegrad und zusätzlichen Bedingungen werden Prädikatsweine mit einem von sechs Prädikaten ausgezeichnet, das auf dem Etikett stehen muss. Je nach Rebsorte und Anbaugebiet (von Norden nach Süden) gibt es auch hier unterschiedliche Bandbreiten für das festgelegte Mindestmostgewicht.

Die Prädikate in aufsteigender Reihenfolge

Kabinett
feine, leichte Weine aus reifen Trauben mit geringem Alkoholgehalt

Spätlese
reife, elegante Weine mit feiner Frucht, die frühestens sieben Tage nach Beginn der allgemeinen Weinlese gelesen werden

Auslese
edle Weine aus vollreifen Trauben, unreife Beeren werden ausgesondert

Beerenauslese
volle fruchtige Weine aus überreifen, edelfaulen Beeren sind bereits Raritäten, da der Botrytispilz (Edelfäule) mit zur Qualität beiträgt und solche Weine nicht in jedem Weinjahrgang geerntet werden können. Beerenauslesen sind über Jahrzehnte lagerfähig.

Trockenbeerenauslese
aus rosinenartig eingeschrumpften, edelfaulen Beeren ist die Trockenbeerenauslese die Krone der Qualitätspyramide, süß und honigartig ist sie von extremer Alterungsfähigkeit über viele Jahrzehnte.

Eiswein
aus Trauben, bei denen das gleiche Mindestmostgewicht wie bei einer Beerenauslese erreicht wurde und die Trauben nur in gefrorenem Zustand unter minus sieben Grad Celsius gelesen und gefroren gekeltert werden, so dass nur das Frucht-Konzentrat ausgepresst wird.

Riesling

Die wichtigste Rebsorte an der Mosel! Rieslingweine sind keine schweren Weine. Vielmehr betören sie durch eine Fülle an Aromen, geschmacklicher Tiefe und Komplexität.

Natürlich produzieren die Moselwinzer gerne harmonisch-trockene Rieslingweine. Diese eignen sich nämlich hervorragend als Begleiter zu hellen Fleischsorten, Geflügel, Fisch und sonstigen Meeresfrüchten sowie leckeren Salaten. Probieren Sie ihn aus, Sie werden überrascht sein.

Aber auch eine Vielzahl an lieblichen und edelsüßen Rieslingweinen verwöhnen Ihren Gaumen. Die natürliche Säure des Riesling bietet auch ein gutes Potential für einen leckeren Winzersekt vom Riesling. Daneben sind Beerenauslesen und Eisweine als Spitzenweine anzusehen, die weltweite Anerkennung genießen.

Herkunft und Namensableitung sind auch heute nicht eindeutig geklärt. Kommt der Name von "Verrieseln", "mit reißender Säure", "mit edlem Reis" oder dem Wort "Rusling" (dunkles Holz)? Wichtig ist sicherlich die Popularität, die bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Im dem wohl wichtigsten Riesling-Weinanbaugebiet in Deutschland zählt die Region Mosel mit rund 6.100 Hektar Rebfläche zum größten Produzenten (BRD gesamt = 21.500 Hektar).

Rotling

Der Rotling stellt eine Besonderheit dar. Es handelt sich nämlich nicht um den sonst üblichen Rosewein. Das Besondere ist, dass der Rotling aus roten und weißen Trauben gekeltert wird. Diese müssen zusammen gelesen und anschließend zusammen gekeltert werden. Rotling schmeckt als frischer Wein sowohl trocken als auch lieblich.

Terroir

Der Begriff umschreibt alle Faktoren, die Einfluss auf den Charakter eines Weines nehmen können. Dazu gehören vor allem das (Mikro)klima und der Bodentyp im Zusammenspiel mit den angepflanzten Reben, aber auch die Arbeit des Winzers im Weinberg und im Keller. Erst durch das Zusammenwirken dieser Faktoren können einzigartige Weine entstehen, die typisch für die Landschaft sind, in der sie entstanden sind. Dies gilt zum Beispiel für einige Rieslinge aus den Mosel-Steillagen.

Weinlese

Unter Weinlese versteht man das Ernten der reifen Trauben. Sie findet im Moselland erst im späten Herbst statt, so dass hier die Vegetationsperiode vergleichsweise lang ist.

Weinprobe

Am einfachsten ist die Weinprobe direkt beim Winzer. Hier kann dieser seinen Gästen sein gesamtes Angebot oder eine Auswahl präsentieren und kosten lassen. Allerdings können Sie so zwar verschiedene Lagen, Jahrgänge und Sorten, jedoch nur die Weine eines Winzers probieren.

Anders z.B. in einer Vinothek: hier lassen sich Weine von diversen Winzern des gesamten Anbaugebietes verkosten.

Noch besser, Sie nehmen eine Auswahl mit nach Hause und verwöhnen Ihre Freunde. Allerdings sollte etwas Brot und stilles Wasser gereicht werden, um den Gaumen immer wieder zu neutralisieren, damit nicht ein Wein den nachfolgenden überdeckt. Probieren Sie's mal.
Und falls Ihr eine Weinprobe zu Hause machen wollt, ruft mich an!

Wingert

So bezeichnet der Moselaner seinen Weinberg.

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